Wohnhausanlage Rüdengasse.

Der geschwungene Verlauf mit Formklinkern löst die Massivität der Wohnhausanlage gekonnt auf und die vielen unterschiedliche Strukturen und Verbände verleihen dem Bauwerk eine spielerische Attitüde und schaffen ein exklusives Wohngefühl für die Bewohner.

In der Rüdengasse 7-9 wurde eine Wohnhausanlage von 126 Wohnungen errichtet. Wesentliches Gestaltungsmerkmal der anspruchsvollen Architektur ist die hochwertige und aufwändige Klinkerfassade.
Es wurde ein Klinker entwickelt, der die Farbinspirationen der historischen Gebäude der Umgebung aufgreift. Das typisch österreichische Format 25x12x6,5 cm war Vorgabe, die Klinker wurden in Fussortierung produziert, bei der Vermauerung wurden abwechselnd Vorder und Rückseiten verwendet um eine lebendiges Farbspiel zu gewähren.

Die Oberfläche der für dieses Objekt speziell vom Österreichischen Klinker Kontor entwickelten Kohlebrandklinker ist unregelmässig, mit gewollten Verformungen und Salzglasur in blauen und braunen Nuancen.

Zukunft trifft Vergangenheit

An herausragender Qualität wurde hier bei keinem Detail gespart: Die neu errichtete Wohnhausanlage Rüdengasse in Wien 3, entworfen von Architekt Josef Jakob, fließt mit Proportion und Anmutung gekonnt in das bestehende Umfeld ein, geprägt von ausgedehnten Hofanlagen der ersten Republik, und interpretiert mit Struktur und Volumen eine Wiener Bautradition völlig neu. Während großzügige Fensterflächen viel Licht in die Innenräume bringen, wirkt der Gebäudekomplex dennoch geschlossen und homogen. Dieses ansprechende, warme Erscheinungsbild ist vor allem dem Einsatz von Klinker zu verdanken, der die gesamte Fassade einhüllt. Inspiriert von historischen Bauten und in Anlehnung an die klassische Wiener Ziegelbauweise wurde hier das typisch österreichische Format mit den Maßen 25 mal 12 mal 6,5 Zentimeter ausgewählt. Um dem Sichtmauerwerk besonderen Charme zu verleihen, produzierte der Österreichische Klinker Kontor speziell für dieses Projekt unregelmäßige Kohlebrandklinker mit gewollten Verformungen und Salzglasur in blauen und braunen Nuancen. Für noch mehr Lebendigkeit im Farbspiel sorgt schließlich die von der Firma FABAU umgesetzte, raffiniert alternierende Vermauerung der Vorder- und Rückseite der Klinker, wobei zweitere die charakteristischen Spuren aus der Fußsortierung sichtbar macht.